Bach-Themenabend in der Musik- und Kunstschule Glock
Die Kunst- und Musikschule Margarete Glock faszinierte nicht zum ersten Mal die Besucher. Neben den regelmäßigen Konzerten, die einen sehr guten Ruf genießen, bezeugt vom überfüllten Saal, ist eine Tradition des Themenabends entstanden. Der erste Themenabend galt dem berühmtesten Komponisten der Klassik Wolfgang Amadeus Mozart. Eine sensationelle Resonanz ließ die Musikschulleitung einen weiteren Themenabend entstehen.
14. Dezember 2007, der Saal der Musik- und Kunstschule ist in eine atemberaubende Stimmung getaucht. An diesen Abend zu Ehren des wohl größten Komponisten Johann Sebastian Bach wurde mit Absicht auf das elektrische Licht verzichtet. Kerzenlicht verführte das Publikum schon beim Betreten der Räumlichkeiten in die Epoche des Barocks.
Toccata und Fuge in D-Moll lässt das Publikum endgültig in der Zeit des großen Komponisten ankommen und sorgte für ausreichend Gänsehaut.
Die erwachsene Ballettgruppe unter der Leitung von Nadegda Stössinger eröffnete diesen mit einem Menuett. Dieser Programmpunkt ist eine Überraschung für alle, auch weil die Darbietenden barocke Perücken trugen, und diente ebenfalls dazu, das Publikum mit allen Sinnen zu berauschen.
Als nächstes erzählten fünf Schüler über das Schaffen von J.S. Bach. Jede seiner Schaffensepochen wurde von seinen Kompositionen begleitet: Orgelpräludien D-Moll und C-Dur vorgetragen von Andreas Weiskopf und einem Gast aus Neulusheim, Ann-Cathrin Mildenberger und das Konzert nach Vivaldi, gespielt von Manuela Maria Glock und Christine Herzog.
Nach diesen wunderbaren Klängen des Akkordeons folgte die Erzählung über die Entstehung des Wohltemperierten Klaviers. Dazu war Präludium und Fuge in C-Moll von Leo Herzog und in B-Dur von Christine Herzog zu hören.
Als die Ehefrau von Bach gestorben war hat der Komponist großen Schmerz empfunden. Er konnte nichts mehr schreiben und saß voller Trauer vor ihrem Grab. In diesem Augenblick durchströmte ihn die Musik. Er schrieb Präludium und Fuge in B-Moll, mit dem er seine ganze Trauer und die Liebe zu seiner Frau ausgedrückt hatte. Christine Herzog ließ auch das Publikum an dieser Musik und den Gefühlen teilhaben.
Als Nächstes spielten Schüler von Jury Gerschonsky, der selbst aus Kiew stammt. Alexander Salzmann und Paula Eckert spielten mit viel Hingabe das Präludium und Fuge in As-Dur und die Invention in D-Moll.
Die berühmteste und gerade von Klavieranfängern beliebteste Komposition von J.S. Bach ist das Präludium in C-Dur. Xenia Kraus spielte dieses ganz stolz. Viele Komponisten haben dieses Präludium überarbeitet, so auch Charles Guneau. Und o ist als letzter Programmpunkt das Ave Maria von J.S. Bach überarbeitet von Ch. Guneau zu hören. Es spielte das Quartett Bugari: Manuela Maria Glock, Christine Herzog, Leo Herzog und Andreas Weiskopf. Am Klavier begleitete sie Jury Gerschonsky.
Die positive Resonanz kam schallend. Ein langer stürmischer Applaus überrollte die Bühne. Es war sichtbar und spürbar – das Publikum war begeistert.
Und wie immer steht das nächste Konzert schon vor der Tür. Die Kunst- und Musikschule lädt zum nächsten großen Themenabend zu Ehren des größten Komponisten der Romantik – P.J. Tschaikowsky ein. Es werden wieder viele Überraschungen und sensationelle Auftritte geboten werden. Zu viel dürfen wir aber nicht verraten - eins ist sicher: Tschaikowsky steht als Synonym für Ballettmusik und da die Kunst- und Musikschule Margarete Glock hervorragende Ballettgruppen unter der Leitung von Nadegda Stössinger beheimatet, wird es auch viel Ballett zu bestaunen geben .